Fügeverfahren

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Die unterschiedlichen Arten und Gruppen im Überblick

Fügeverfahren

Die unterschiedlichen Gruppen der Fügeverfahren

Themen wie Schonung von Ressourcen, Leichtbau sowie Energie- und Kosteneffizienz gewinnen immer mehr an Bedeutung, was den Einsatz und die Entwicklung neuer Materialien erforderlich macht. Verlässliche Fügeprozesse wie das Kleben von Kunststoffen und das Kunststoffnieten sind demnach unabdingbar. Beim Fügen wird eine dauerhafte Verbindung zwischen zwei oder mehreren Bauteilen erzeugt. Das Zusammenbringen der Werkstücke ist auch mit formlosen Stoffen möglich.

Alle Fügeverfahren werden in drei Gruppen unterteilt:

Das formschlüssige Fügeverfahren

Beim formschlüssigen Fügeverfahren werden zwei oder mehr Bauteile durch ineinander passende Formen miteinander verbunden. Das Besondere an diesem Verfahren liegt darin, dass sich die Verbindungen problemlos montieren bzw. demontieren lassen. Zu den formschlüssigen Fügeverfahren gehören zum Beispiel das Nieten oder das Verbinden mit Passstiften oder Passfedern.

Das reibschlüssige bzw. kraftschlüssige Fügeverfahren

Beim reibschlüssigen bzw. kraftschlüssigen Fügeverfahren entsteht die Verbindung durch ein Kraftfeld, welches über die gesamte Dauer der Verbindung aufgebaut wird. Dadurch wird die Kraftübertragung ermöglicht. Schrauben gehören zu den reibschlüssigen Fügeverfahren.

Das stoffschlüssige Fügeverfahren

Das Besondere am stoffschlüssigen Fügeverfahren liegt darin, dass die Verbindung zweier oder mehrerer Teile durch eine atomare oder molekulare Verbindung entsteht. Somit ist die Verbindung nur durch das entsprechende Verbindungsmittel oder Zerstörung lösbar. Zu den bekanntesten stoffschlüssigen Fügeverfahren gehören das Löten, Kleben und Schweißen.

Die unterschiedlichen Fügeverfahren nach DIN 8593

Das Fertigungsverfahren Fügen definiert nach DIN 8593 neun unterschiedliche Arten:

Kleben

Beim Fügeverfahren Kleben erfolgt die Verbindung stoffschlüssig mit Klebstoff als Hilfsmittel. Durch das Kleben werden zwei oder mehr Fügepartner miteinander verbunden. Der Vorteil des Klebens besteht darin, dass die Verbindung ohne Wärmezufuhr und ohne Schäden an den Bauteilen möglich ist. Der Klebstoff wird auf die definierten Stellen aufgetragen und anschließend werden die Teile gefügt. Das Fügeverfahren Kleben wird in vielen Industriesektoren angewandt, zum Beispiel in der Medizintechnik, in der Elektronikproduktion oder dem Leichtbau. Der Automotive-Sektor wendet dieses Verfahren ebenso immer häufiger bei elektronischen Steuergeräten, Sensoren oder Kameras an.

Umformen

Durch dieses Verfahren werden Metalle oder thermoplastische Kunststoffe umgeformt. Dabei können die Werkstücke selbst oder Hilfsbauteile wie Nieten umgeformt werden. Die am häufigsten angewandten Methoden des Fügens durch Umformen sind Nieten, Clinchen und Bördeln. Ein bewährtes Fügeverfahren, das für Kunststoffe angewandt wird, ist das Heißnieten. Heißnieten ist ein formschlüssiges, punktuelles und unlösbares Fügeverfahren. Fügeprozesse wie Kleben und Heißnieten erlangen immer mehr Bedeutung, da immer mehr Mischmaterialien verbunden werden sollen. Das steigende Interesse an Hybridverbindungen, also am Verbinden von unterschiedlichen Materialien wie Metall und Kunststoff, erfordert innovative, kosteneffiziente und optimale Lösungen für den individuellen Bedarf. Heißnieten wird in der Automobilindustrie, bei der Elektronikproduktion oder in der Medizintechnik angewandt, wo höchste Anforderungen an die Prozessqualität und Sauberkeit gefordert werden.

Zusammensetzen

Basierend auf Reibung, Formschluss oder Federkraft wird das Fügeverfahren in den sechs Methoden Auflegen bzw. Aufsetzen, Einlegen bzw. Einsetzen, Ineinanderschieben, Einhängen, Einrenken und federnd Einspreizen unterteilt.

Füllen

Um eine Verbindung aufzubauen, werden beim Füllen Gase, Pulver, Pasten oder ähnliche Materialien in die Zwischenräume gebracht. Die eingebrachten Materialien erstarren und fixieren somit Bauteile.

Anpressen/Einpressen

Der Aufbau einer Verbindung erfolgt durch Druck. Die Fügeteile werden elastisch verformt, wodurch verhindert wird, dass sich diese ungewollt durch Kraftschluss lösen. Beispiele für An- und Einpressen sind Schrauben, Klemmen, Nageln, Verkeilen oder Verspannen.

Urformen

Für das Fügen durch Urformen werden Verfahren wie Sintern oder Gießen angewandt. Beim Verfahren Urformen entsteht aus einem formlosen Stoff ein fester Körper. Dadurch besteht auch die Möglichkeit, einen formlosen Stoff in ein Werkstück einzubringen, damit dieses einen höheren Grad an Festigkeit erreicht. Beispiele für Urformen als Fügeverfahren sind Ausgießen, Eingalvanisieren, Ummanteln oder Kitten.

Schweißen

Durch Wärme oder Druck wird beim Schweißen eine unlösbare Verbindung von Bauteilen geschaffen. Schweißen ist ein thermisches Fügeverfahren, das mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoff durchgeführt wird. Die dafür verwendeten Stäbe oder Drähte werden geschmolzen und in die Fuge zwischen zwei Fügepartner gegeben, wo sie erstarren und für eine dauerhafte Verbindung sorgen.

Löten

Ähnlich wie beim Schweißen erfolgt auch das Löten unter Einwirkung von Wärme, Diffusion oder Schmelzen eines Lotes. Löten ist im Gegensatz zum Schweißen eine Oberflächenlegierung. Das heißt, das Bauteil wird nur oberflächlich geschmolzen.

Textiles Fügen

Dieses Fügeverfahren wird für textile Werkstoffe angewandt. Dazu zählen unter anderem das Spinnen von Fäden, die Verarbeitung von Garnen und Zwirnen oder das Nähen.

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