Anwendungsgebiete und Anforderungen
2K selbstnivellierende Gießharze und Klebstoffe
Niedrigviskose Epoxidharze sind meist als 2K-Systeme im Handel verfügbar. Diese müssen gemäß Herstellerangabe und technischem Datenblatt im angegebenen Mischungsverhältnis präzise gemischt und dosiert werden. Als Polyadditionsklebstoff reagieren Epoxide wie auch die Polyurethane sehr empfindlich auf Schwankungen im Gemisch.
Meist entspricht die A-Komponente dem Epoxidharz. Die B-Komponente enthält den Härter, welcher oft auf Amin- oder Thiolbasis aufgebaut ist. Häufig ist die B-Komponente deutlich geringer in ihrer Viskosität als die A-Komponente.
Nach dem Vermischen von Harz und Härter unterliegt das reaktive Volumen einer zeitlich begrenzten Verarbeitungszeit, da bereits ab dem ersten Kontakt von Harz und Härter die chemische Reaktion der Aushärtung beginnt und damit zu einem mehr oder minder schnellen Anstieg in der Viskosität führt. Dieses Zeitintervall wird als Topfzeit bezeichnet.
Eine Eigenschaft der Epoxidgießharze ist die hohe Exothermie der Aushärtereaktion, d. h. größere Mengen des reaktiven Gemisches können eine beträchtliche Menge an Wärme bei der Vernetzungsreaktion abgeben. Insbesondere bei hochvolumigen Applikationen kann dies zu einer Beschädigung von Komponenten führen. Eine entsprechende Vergussstrategie mit sequentieller Applikation kann diesen Effekt kontrollieren. Wir unterstützen Sie gerne bei der Prozessentwicklung in unserem Labor.
Mit dem Materialaufbereitungssystem MPS (Material Preparation System) wird das Material permanent im Leitungssystem re-zirkuliert, temperiert und gaslunkerfrei unter Vakuum aufbereitet. Durch die Drucksensorkontrolle an kritischen Stellen des Aufbereitungssystems ist über jeden Produktionszyklus eine lückenlose Prozesskontrolle garantiert. Zudem lässt sich das Materialaufbereitungssystem auch im laufenden Betrieb nachfüllen um keine Maschinenverfügbarkeit durch unnötige Stillstandzeiten beim Nachfüllen zu verlieren.